Steffenbachbrücke DFB/FO


Produktbeschreibung


Längsschnitt durch die Steffenbachbrücke mit den einzelnen Aufbauphasen
Vorbildinformation über die Klappbrücke auf der Strecke Realp-Oberwald

Die Steffenbachbrücke überspannt mit ca. 36 m Spannweite den Steffenbachtobel auf der früheren FO-Strecke (heute DFB-Berg-strecke) zwischen den Bahnstationen Realp und Tiefenbach im Kanton Uri.

Die geologische Lage auf der Nordseite des Berghauptmassivs erforderte nach dem anfänglichen Versuch mit der Überbrückung durch ein Dreifeldsteinbogenviadukt eine besondere Konstruktion, nachdem die Brückenkonstruktion bevor je ein Zug darüber fuhr, durch eine Lawine am 16. Mai 1916 vollständig zerstört wurde.

Im Rahmen eines Wettbewerbs unter Stahlbaufirmen erhielt die Brückenbaufirma Th. Bell & Cie., Kriens-Luzern im Jahre 1925 den Auftrag zur Ausführung der Arbeiten auf der Grundlage ihres etwas ungewöhnlichen Entwurfes einer dreiteiligen, zerlegbaren Klappbrücke.

Das Bauwerk ist eine Stahlkonstruktion von ca. 36 m Länge und einer größten Höhe über Grund von 17 m. Um den Lawinen freien Durchgang zu ermöglichen, kann und muß die Brücke jedes Jahr in drei Teile von je ca. 12 m zerlegt und vollständig auf die beiden Widerlager zurückgezogen werden.
Das Mittelstück der in einer Steigung von 110 %o liegenden Brücke ist mit einem Scharnier am Brückenunterteil - (Seite Realp) angehängt. Die äußeren Enden des Ober- und Unterteiles ruhen auf steinernen Widerlagern,die inneren Enden der beiden äußeren Brückenteile dagegen stützen sich auf je eine Pendelstütze.

Zur Durchführung der jährlich wiederkehrenden Montagearbeiten (Aufbau Ende Mai, Anfang Juni; Abbau Anfang Oktober) dienen die beiden Montageböcke auf den Widerlagern Realp und Tiefenbach, sowie ein Hilfsbock auf der Pendelstütze Tiefenbach. Die Bewegung der Brückenteile erfolgt ausschließlich mittels Flaschenzügen und Umlenkung, angetrieben von 2 handbetriebenen Seilwinden.

Das Modell

Die im Modell dargestellte Brückenkonstruktion wurde nach Originalplänen der F.O.B.Brig (gefertigt von Konstrukteur R. Dick in der Maschinenfabrik Th. Bell&Cie, Kriens-Luzern) in allen Einzelheiten in den Maßstab 1:22,5 umgesetzt, das Nietbild entspricht weitestgehend dem Original.

Die gesamte Brückenkonstruktion mit den drei Hauptträgern, den Pendelstützen Realp und Tiefenbach, den zugehörigen Montageböcken, dem Montagehilfsbock auf der PendeIstütze Tiefenbach, sowie die Darstellung der Widerlagerunterkonstruktion ist aus Messingprofilen in Niet-Löt-Bauweise hergestellt.
Die Brückenhauptträger, im Original aus IPB 850 sind im Modell maßstabgerecht umgesetzt. Zur Sicherstellung der Maßstäblichkeit bestehen die Hauptträger aus einem hierfür eigens hergestellten gefrästen und gelötetem dreitelligen Profil aus 2 Flanschen mit Nuten und eingesetztem Stegblech.

Die Länge der Brückenhauptträger beträgt im Einzelnen 549 bis 563 mm. Die Querverbindung der Brückenträger erfolgt durch Fachwerkverbände liegende Diagonalverbände verleihen dem Bauwerk die erforderliche Torsionssteifigkeit.

Die beiden Pendelstützen in trapezförmiger Form mit einer Höhe von ca. 560 mm bestehen aus einem geschlossenen Rahmen mit Quer- und Diagonalaussteifungen. Zur Lagerung am Fuß- und Kopfende sind entsprechende Lagerhalterungen durch Knotenblechverstärkungen angeordnet. Der gesamte gelenkige Brückenverbund der Brückenhaupträger mit den PendeIstützen erfolgt über die dem Original eigenen Verbindungselemente der Gelenke und Verbindungsstöße. Die für den Original-Aufbau der Brücke erforderlichen Montageböcke auf den beiden Widerlagern zur Führung der Seillagen zu den jeweiligen Montage- bzw. Einhängepunkten sind entsprechend dem Original einschl. der Aufstellvorrichtungen nachgebildet und lassen sich funktionsgerecht bedienen. Für den detailgetreuen Nachbau der Steffenbachbrücke sind die beiden Montageböcke, sowie der Hilfsbock auf der Pendelstütze Tiefenbach unverzichtbar. Zur Durchführung der originalen Brückenmontagearbeiten im Modell sind selbstverständlich auch die originalen Seilrollen einschl. Flaschenzug mit Haken zur Führung der Montageseile ein Muß.

Die Krönung des gesamten Modelles bilden in diesem Zusammenhang dann noch die beiden im Original handgetriebenen Seilwinden, über die der gesamte Auf- und Abbauvorgang gesteuert wird. Alle für das Modell benötigten Profile sind aus Messing gefräst oder gepreßt. Zur Demonstration der Gesamtsituation Steffenbachbrücke bietet sich an die beiden Widerlager Realp und Tiefenbach einschl. einem Hinterland von mind.je 1/3 der Gesamtbrückenlänge sowie den Steffenbacheinschnitt darzustellen und auf einer soliden Holzunterkonstruktion zu montieren. Hierbei ist auf einen genauen Verlauf der Gleisachse im Grundriß und Aufriß insbesondere durch die Gelenkigkeit der Brücke zu achten. Die Verkleidung der Widerlager mit Mauerwerk entsprechend den Vorgaben des Originals, sowie eine abschließende Farbbehandlung der Brückenkonstruktion wäre zu empfehlen.

Der Bausatz besteht aus:
- allen für das Modell benötigten Messingprofilen gefräst oder gepreßt,
- vorgefertigten Brückenhauptträger-Profilen,
- sowie Fachwerkgitter-Muster,
- Verbindungsteile: Nieten, Schrauben,
- sämtliche Bleche für Knotenbleche, teilweise geätzt oder gefräst,
- sämtliche Holzbauteile für den Schienenoberbau der Brücke,
- Planunterlagen M 1:2O mit Detailkopien, ausführlicher bebilderter Bauanleitung

Ergänzungsbausatz für den Bau der im Original handbetriebenen Seilwinden bestehend aus:
- Bauanleitung und Planunterlagen für den Antrieb
- Bausatz für 5 Stück Seilflaschen,
- Bausatz für 2 Seilwindenböcke mit Räderwerk, sowie weiteres Zubehör

Bestellnummer 1760.100.000 Bausatz der Steffenbachbrücke
Bestellnummer 1760.110.000 Ergänzungsbausatz Seilwinden
Bestellnummer 1770.100.000 Fertigmodell der Steffenbachbrücke

Letzte Aktualisierung 23.06.2004 ©SCHEBA, alle Angaben ohne Gewähr

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